iomega HipZip
Das Fundstück der Woche ist kein neues Mohammed Video auf Youtube, sondern einer meiner ersten MP3 Player – das iomega HipZip mit Pocket Zip Medien.
Der MP3 Player von iomega kam zur einer Zeit auf den Markt als sich das MP3 Format als gängigstes digitales Medium mauserte und die Abspielgeräte mit und für Flashspeicher sehr teuer waren. Es gab vereinzelt günstige Player von Hexaglot (für CF Karten und MMC Karten) und anderen Herstellern, jedoch waren die Preise für die Medien im Bezug auf Speicherplatz extrem hoch. Die CD Player mit MP3 Abspielfunktion litten vor allem an der fehlenden Kompatibilität und den miesen Shockwerten.
Der damalige Vorteil des HipZip war die Wahl des Speichermediums. Die iomega clik! oder später PocketZip genannte Disc, war eine Miniausgabe von iomegas Zipdiskette mit einer Kapazität von 40MByte. Wie bei den Wechselfestplatten des Herstellern wurden die Daten auf einer rotierenden Magnetscheibe gespeichert. Der Preis lag damals bei moderaten 80 DM für vier der 16 Gramm schweren und 5cm großen Disketten.
Technische Daten:
Kapazität: 40 MByte
Zugriffszeit: 38 ms
Datentransferrate bis 600 kByte/s
Umdrehungszahl: 2941 UPM
Formatierungszeit kurz: 10s
Formatierungszeit lang: 5 Minuten
Anlaufzeit: ca. 3 Sekunden
Per USB Anschluss konnte man das HipZip mit Musik befüllen. Die 40MByte waren zur damaligen Zeit sehr üppig im Vergleich zu anderen MP3 Playern. Bei Windows meldete sich der Player als PocketZip Laufwerk an. Neben dem Player gab es noch PCMCIA Adapter um die Pocket Zip Disketten zu nutzen. Im HipZip arbeitet nichts weiter als ein solches Laufwerk.
Das griffige, gummierte Gehäuse, welches sehr gut in der Hand liegt und auch von der Größe her sehr angenehm ist, hob sich der Player von der Konkurrenz ab. Das Display ist Vollgrafisch mit Hintergrundbeleuchtung und die Menüführung sehr einfach gehalten. Das Betriebssystem basierte auf Daddio OS von Iobjects. Man konnte Playlisten verwalten und ID3 Tags anzeigen, sowie einen Equalizer mit mehreren Voreinstellungen. Mit dem integrierten Lithiumionen Akku konnte man bis zu 12h Musikhören, die Disketten rotierten dabei nur selten, da die MP3s zwischengespeichert wurden.
Linke Seite, Netzteil- , Kopfhörer- und USB Anschluss, Holdschalter
Rechte Seite, Menü und Auswahltasten.
Die filigranen Laufwerke waren auch die größte Schwachstelle des Players. Nicht selten quittierte das Laufwerk seinen Dienst und versagte beim Lesen der Disketten. Dies war auch ein Grund den Namen in Pocket Zip zu ändern, da gelästert wurde der Name clik kommt vom klickenden Geräusch des defekten Laufwerks.
Mein HipZip ist da keine Ausnahme. Da ich das gesamte Zubehör noch habe, werde ich mich nach einem PocketZip PCMCIA Laufwerk Ausschau und es gegen mein defektes Austauschen, dazu später mehr.
Hier ein kurzes Video vom defekten HipZip mit dem typischen klickenden Geräusch der PocketZip.
[ad#ad-500]