Klassiker: IBM ThinkPad 370C

Juli 10th, 2008 2 Comments »

Ich möchte hier kurz eines meiner ersten Notebooks vorstellen.

Das ThinkPad 370C

Thinkpad

Technische Daten:

Prozessor: Intel 486DX4 75MHz
Grafikkarte: WD90C24A mit einem MByte Speicher
Display: 10,4Zoll SVGA TFT 640x480x8Bit
Arbeitsspeicher: 4MByte Standard (mit Speicherkarten auf 36MByte aufrüstbar)
Festplatte: Standard 340 oder 540MByte, 1,2GByte jedoch auch verfügbar
Laufwerk: UltraBay mit 1.44MByte Diskettenlaufwerk
Steckplätze: 2x PCMCIA Type II, oder 1x Type III, RAM Karten Slot
Akku: intelligenter NiMH Akku
Tastatur mit TrackPoint

Alle wichtigen Komponenten sind durch hochklappen der Tastatur schnell zu erreichen.

thinkpad2

Mein 370C hat eine Kingston Speicherkarte mit 16MByte Speicher und somit insgesamt 20MB Speicher. Die verbaute Festplatte ist eine 1,2GByte IBM Travelstar.

speicher platte

 

Probleme mit den alten Notebooks sind meist die Akkus und Backupbatterien. Den Akku des 370C gibt es vereinzelt noch bei Ebay ansonsten im gut sortierten Akkufachhandel, wobei letztere horrende Preise für die Akkus verlangen.

batterie

Von Außen ist nur die Batterie für den Standbymodus zu sehen. Durch lösen der Schraube (oben im Bild) kommt man auch an die andere Batterie, sowie kann man diese tauschen.

batterie2

Die CMOS Batterie mit der IBM Nummer FRU P/N 84G2263 gibt es bei verschiedenen Internethändlern noch komplett mit Kabelsatz für knapp 4 Euro (plus Versand der aus dem Ausland recht teuer werden kann. Die enthaltene Knopfzelle Panasonic VL2020 kostet allein bei amazon.de €7,80. Die Backupbatterie mit der Teilenummer FRU 66G3755 kostet je nach Händler 8 bis 11 Euro.

Ein Anlaufpunkt für Ersatzteile ist PCHub in Singapur.

SVGA auf ThinkPad 370c unter Windows 95/98

Das IBM ThinkPad 370C besitzt ein SVGA TFT mit der Auflösung 640×480 bei 8Bit (256 Farben).Unter Windows 95/98 hat man jedoch ein Problem: Obwohl die Interne Grafikkarte (Western Digital – 1MB) und das TFT Display mehr als 16 Farben darstellen kann. Ist es unmöglich mit den Windowstreibern die Farbtiefe zu erhöhen. IBM hat auf seiner Internetseite auch keine Treiber für das Thinkpad 370C.

Die Lösung des Problems ist ganz einfach. Die VESA Treiber von IBM (für DOS) müssen installiert werden. Der Treiber schreibt sich in die config.sys ein und wird beim booten geladen. Danach lässt sich ohne Probleme die Farbtiefe ändern.

Den VESA Treiber kann man hier downloaden.

Der Grafikchip WD90C24 wird von X.org nicht unterstützt, daher bleibt nur der der 16 Farben VGA Modus. Die letzte Version von XFree86  war die 3.3.6, welche den Chip unter SVGA unterstütze.

alte Spiele per VirtualPC wiederbeleben

Juli 10th, 2008 Kommentare deaktiviert für alte Spiele per VirtualPC wiederbeleben

Jeder kennt das – man hat Windows XP oder Windows Vista und seine alten Spielefavoriten funktionieren nicht mehr.

games

Bevor man anfängt sich einen antiquierten Computer zusammenzuschrauben oder sich mit DOS BOX rumärgert, kann man es mit Microsoft’s VirtualPC probieren.

VirtualPC PC 2007 ist kostenlos und kann über die Microsoft Homepage runtergeladen werden. Die Virtuelle Maschine läuft unter Windows XP (64), Windows 2003 Server (64) und Windows Vista (64). Es steht jeweils eine 32 und eine 64Bit Version zu Download bereit, mit knapp 30MByte auch recht kompakt.

Sobald VirtualPC installiert ist kann man loslegen, vorausgesetzt man hat dies: 

windows95_usb 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine gültige Lizenz für das Gastbetriebssystem ist Pflicht. Per VirtualPC kann man alle Windowsversionen, viele Linuxdistributionen und andere Betriebssysteme installieren.

Der Einrichtungsassistent für Virtuelle Computer hilft bei der Erstellung unserer Spielemaschine:

assi1

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Wir nennen unsere neue virtuelle Machine als Beispiel Windows 95.

assi4

In diesem Dialog kann man vorgefertigte Einstellungen auswählen (Windows 98/NT/2000 XP usw).

assi5

Als Standard werden 128MByte Arbeitsspeicher vorgeschlagen. Mit 128MByte kann Windows 95 gut umgehen, mehr als 192MB führen zu Probleme.

assi6

Als nächstes benötigen wir eine virtuelle Festplatte, dies ist nichts weiter als eine Datei auf unserem Hostrechner, welche die gesamte Festplatte des Gastsystems enthält.

assi7

Für Windows 95 und ein paar alte Spiele reichen 850MByte völlig aus.

assi8

Fertig – der virtuelle PC ist einsatzbereit.

einstellungen

Einstellungen für die virtuelle Maschine kann man jederzeit über den Optionendialog von Virtual PC ändern.

Jetzt kann der virtuelle Computer gestartet werden, er verhält sich wie jeder Computer ohne Betriebssystem.

start

Nun kann man beginnen das Windows 95 zu installieren. Ich habe dazu von einer Windows 98 CD gebootet und per FDISK und FORMAT C, die Festplatte eingerichtet.

setup

Die Installation verläuft genau wie bei einem „echten“ PC.

start2

Nun läuft der virtuelle PC und kann mit Spielen gefüttert werden.

cc1

cc2

 

Anmerkungen:

Warum habe ich Windows 95 als Gastbetriebssystem gewählt?

Windows 98 lässt sich einfacher installieren (CD Boot/Setup), da ich dies aber bereits als Virtuelle Maschine habe, wollte ich unbedingt Windows 95 ausprobieren. Die kleinen Hürden bei der Installation sind für einen erfahrenen PC Nutzer leicht zu nehmen. Allen die sich mit DOS bzw. den frühen Windowsversionen nicht auskennen, empfehle ich Windows 98 als Gastsystem zu verwenden, da es schneller und einfacher zu benutzen ist, sowie gute Kompatibilität zu älteren Spielen gewährt. Der Weg ist in etwa der selbe.

Wie kann ich die ALT Gr Taste im virtuellen PC benutzen (z.B: für das @)?

Die Tasten STRG und ALT haben zusammen den selben Effekt.

Kann ich auf grafisch aufwendige Spiele über Virtual PC spielen?

Nein, es wird nur eine S3 Trio32 / 64 PCI 732/764 emuliert. Diese kann auch nicht geändert werden.

 

Für Fragen, Kritik oder sonstiges könnt ihr das Kontaktformular auf meiner Homepage benutzen. Dieser Beitrag wird aktualisiert: Stand 10.07.2008